Tiefbauer und Bergretter: Gefährlicher Job in den Alpen | Gehalt | Lohnt sich das? | BR

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. Man muss sich konzentrieren und bei der Arbeit auch 100% bei dem dabei sein, was man macht. Wenn wir kommen, machen wir das, was eigentlich Sicherheit gibt, weg. Ich bin absolut zufrieden mit meinem Gehalt. Mein Name ist Franz Dörfler. Ich bin 28, arbeite im alpinen Tiefbau als Vorarbeiter. Wir befinden uns jetzt hier gerade in meiner Heimatgemeinde Grainau und hinter mir sieht man den Arbeitsort: die Höllentalklamm. Alpiner Tiefbau ist grob gesehen Spezialtiefbau. Wir machen Wegebau, Leitungsbau, aber auch Sachen wie Klettersteigbau oder Kleinkläranlagen für Hütten, genauso wie Versorgungsleitungen für Seilbahnen. Also alles, was irgendwo mit Bergen und schwierigen Geländen zu tun hat, ist eigentlich unser Aufgabengebiet. Wir sind hier gerade an der Höllental-Eingangshütte. Wir gehen jetzt gleich in die Höllentalklamm. Seit gestern ist die gesperrt. Wir haben gestern angefangen Brücken und Geländer abzubauen. Einmal müssen wir ein Rohr und eine Brücke müssen wir noch abbauen. Dann ist die Klamm winterfest und alles so weit sicher, dass keine Lawinen irgendwelche Schäden anrichten können. Wir haben kein Geländer mehr zum Festhalten. Wir müssen gut aufpassen und es ist immer rutschig in der Klamm. Hier ist eigentlich Klammende. Da vorne gleich ums Eck steht dann auch das Schild "Klammende". Also hier hört die Hauptarbeit auf oder beginnt für heute. Die Seile sind schon weg und wir machen jetzt je zwei Schrauben auf, Stützen weg und die werden dann im Tunnel deponiert, dass die vor Witterung geschützt sind. Mein Papa hat die Firma vor über 30 Jahren gegründet. Ich habe auch schon als Kind immer mitgearbeitet. Für mich war immer klar: Irgendwann werde ich zu Hause einsteigen. Habe aber meine Lehre nach dem Abitur in München gemacht, zum technischen Produktdesigner. Nach vier Jahren München wollte ich wieder nach Hause in die Berge. So kam es, dass ich im Familienbetrieb eingestiegen bin. Bei so Stellen wie hier lasse ich immer eine Schraube dran, bis er in irgendeine Richtung kommt. Meistens, wenn ich ihn noch erwische, lege ich ihn auf den Weg, mach dann erst die 2. Schraube auf. Dann liegt er immer sicher. Wetter ist immer ein ganz großes Thema. Wir können nicht bei jedem Wetter jede Arbeit machen. In der Klamm zum Beispiel ist es immer nass. Wenn es jetzt noch zusätzlich regnet, ist es halt noch mehr nass, aber grundsätzlich können wir da auch hin, wenn es regnet. Ist klar, die Stimmung ist nicht immer hoch. Da brauchen wir nicht drüber reden. Aber es ist vor allem auch in der Klamm immer was Besonderes. Auch wenn du nass bis auf die Unterhose bist, da genießt du einfach die Arbeit. Gestern hat es geregnet. Wie man an den Wasserfällen und auch an der Wand sieht, ist das Wasser deutlich mehr als ohne Regen, oder wenn es lange trocken war. Jeder möchte schnell nach Hause, weil es doch recht nass wird. Gleichzeitig muss man viel mehr aufpassen, weil es ist alles noch rutschiger und man ist doch kalt und nass. Die Aufmerksamkeit muss viel mehr bei der Arbeit sein, weil niemand will da unten im Wasser liegen. Es ist kurz vor zwölf, wir sind mit den Geländern so weit durch. Wir machen jetzt Mittagspause. Aber nicht zu lang, weil wir doch alle ein bisschen nass sind. Schön ist es auch, wenn man am Berg sitzt und schön Brotzeit machen kann. In der Hütte sitzen wir eher selten. Jetzt erst mal Gummistiefel anziehen und noch mal wetterfest machen. Dann gehe ich mit dem Ferdi nach hinten und baue jetzt das Rohr ab. Boah, bin ich nass! In der Mitte der Klamm haben wir eine lange Treppe. Da sehen Besucher nur einen Wasserfall. Der ist nicht natürlich, sondern da ist oben ein Rohr, das das Wasser sammelt und über den Weg leitet. Das müssen wir selbstverständlich auch im Winter abbauen und im Frühjahr wieder aufbauen. Freust du dich? Grundsätzlich ist alles, was mit steilem Gelände, mit Seilsicherung, mit nicht alltäglichen Aufgaben ...

Das ist das, was mir am meisten taugt an der ganzen Arbeit. Man muss sich konzentrieren und bei der Arbeit auch zu 100% dabei sein. Dann machen wir erst das Obere locker, den da. Dass der da schon mal locker ist. Und dann mache ich den. Dann kann ich ihn rausziehen und dir raufgeben. Sehr nass, aber schneller gegangen, als ich dachte. Alles super. Das war aber auch ein sehr guter Monat, weil wir da recht viel Arbeitszeit und Stunden gehabt haben. Das hat mit der Familienangehörigkeit überhaupt nichts zu tun. Das hat eher mit meinen Qualifikationen zu tun. Allein der Fuhrunternehmer, für den ich die Prüfung gemacht habe, ist ein eigener Beruf. Auch meine Qualifikation als Lkw-Fahrer, Maschinenführer, all das spielt mit rein. Wir sind heute sehr gut vorangekommen, sind sehr schnell fertig geworden. Aber durch das, dass wir jetzt alle nass sind, macht es keinen Sinn, jetzt noch irgendwo weiterzuarbeiten. Sonst sind wir morgen alle krank. Ich gehe jetzt dann nach Hause, werde mich umziehen und dann habe ich noch eine eigene Baustelle. Dann geht es beim Umbau weiter. Ich wohne in meinem Elternhaus. Im Erdgeschoss meine Eltern. Ich mit meiner Freundin und meinem Kind im 1. Stock. Der 2. Stock befindet sich gerade noch im Umbau. Das da drüben war früher mein Kinderzimmer. Das war das Kinderzimmer meiner Schwester. Hier war das Schlafzimmer von meinem Bruder. Außer dem Schlafzimmer von meinem Bruder haben wir alles umgebaut. Hier ist die Küche, Wohnzimmer und hier geht es dann schon wieder hoch zur Baustelle. Den Holzbau außen, die Wände, hat mir eine Zimmerei gemacht. Aber auch den Innenausbau, Strom und Dämmen, das mache ich alles alleine, auch wieder mit Freunden zusammen. Das Haus ist mittlerweile mein Eigentum. Das wurde mir von meinen Eltern überschrieben. Das hier wird mein Schlafzimmer mit wunderschönem Bergblick. Das Projekt hat mich ein halbes Jahr gekostet, bis ich auf diesem Stand war. Aktuell bin ich ungefähr zwischen 75.000 und 80.000 Euro bei den Baumaßnahmen, die ich bis jetzt stemmen habe müssen. Ich bin ehrenamtlich bei der Bergwacht in Grainau tätig. Wir haben im Jahr 4-5 Dienstwochen, je nachdem, wie der Dienstplan fällt. D.h. 5 Wochen im Sommer von Freitag bis Freitag, 24 Stunden, 7 Tage die Woche, auf Alarmbereitschaft. Das ist einfach eine Leidenschaft, was ich in der Freizeit gern mache, anderen zur Verfügung zu stellen. Von Juni bis August wurden wir von einer ARD-Produktion begleitet bei unserer Arbeit als Bergwacht, die einfach mal nach außen zeigt, was unsere Arbeit ist. Notruf der Feuerwehr und Rettungsdienst. Mit wem spreche ich bitte? - English. Okay, the emergency call. Where are you? What happened? I'm on top of the mountain. - On the top of Zugspitze? 80 m from the top. We're stuck. I'm afraid. There's lightning everywhere. Gewitter in den Bergen ist das Schlechteste, das du haben kannst. Gewitter in den Bergen bedeutet immer Lebensgefahr in unbeschreiblichem Maß. Allein, dass ich zu Hause bin, bei meiner Familie und den Job mache, den ich gern mache, dafür lohnt sich das. Bei einem Wetter wie heute draußen zu sein, in der Natur und im besten Fall auch noch in den Bergen, das macht alles wett. Das war der Tag mit mir in der Höllentalklamm. Wenn ihr mehr von "Lohnt sich das?" sehen wollt, klickt einfach hier. Abonniert hier. Und wenn ihr mich bei meiner Arbeit bei der Bergwacht sehen wollt, dann klickt doch auf die neue Streaming-Serie "In höchster Not" in der ARD-Mediathek. Hier. Viel Spaß!

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