Das Thema Cybersicherheit ist ein ständig sich wandelndes Fachgebiet. Wir bereiten uns auf die Hannover Messe vor, die größte Industriemesse. Da müssen wir uns auch noch mal einen Demonstrator anschauen. Wenn ich promoviert habe, werde ich in die Wirtschaft gehen. Hi, ich bin Max, 28, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Cybersicherheit am Fraunhofer-Institut. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter für industrielle Cybersicherheit erforschen wir Technologien, um die Produktion vor Cyberangriffen zu schützen. Vor Hackern, die Daten stehen wollen, aber auch versuchen Maschinen Schaden zuzufügen. Im schlimmsten Fall natürlich auch Menschen. Was steht heute an? Heute steht viel an. Wir sind in den nächsten Wochen auf der Hannover Messe. Wir müssen da noch mal eine finale Absprache machen. Ansonsten habe ich heute Studententag. Termine mit unseren Studierenden. So, Kaffee wird getrunken jetzt. Gehen wir mal runter. Käffchen? Wollen wir hier reinfilmen? Nächster Agenda-Punkt, kurz in die Halle. Schauen wir uns an, ob unsere Demos alle laufen. Ein Demonstrator ist die Veranschaulichung einer Technologie, die wir entwickeln. Normalerweise, vor allem im Bereich Cybersicherheit, wenn wir was entwickeln, ist es immer schwer greifbar. Wir versuchen, damit auch fachfremde Leute das verstehen, es so aufzubereiten, dass man sieht, was die Lösungen bewirken. So, das ist unser Showroom. Was wir auf die Messe mitnehmen, ist insb. dieser Demonstrator. Das ist meiner, das Security Gateway. Da werden wir auch später noch ein bisschen mehr zu sehen. Aber ich gucke mir jetzt erst mal an, ob alles läuft. Aufgeregt? - Ein bisschen. Nicht mein erster Messeauftritt, aber der erste, wo ich mit meiner eigenen Demo da bin, das heißt, auch die Verantwortung trage, dass alles funktioniert. Zumindest von meiner Seite. Dann haben wir die Demo jetzt auch zum Laufen gebracht. War gut, dass wir gecheckt haben, ob alles funktioniert. Moin! Was geht ab? Das ist unser automatisierter Kicker. Das ist ein Demonstrator. Wir haben da oben eine Kamera verbaut. Die detektiert den Ball, der sich hier bewegt. Kann darüber die Position bestimmen und diese beiden Achsen steuern. Einmal die Abwehrspieler und den Torwart. Das Ziel von dem Kicker ist es jetzt, Bälle zu halten. Und das Ziel von den Menschen, ein Tor zu schießen. "Cybersicherheit" ist noch nicht mit inbegriffen. Ist für die nächsten Jahre geplant. - Also ihr hackt den Kicker noch? Die Idee ist es, den Kicker zu hacken. Ich habe ein bisschen Angst, um ganz ehrlich zu sein. Niklas, Herr Kollege, die Kamera funktioniert nicht. Sieht man ein Bild? - Ja. - Echt? Das macht so keinen Sinn, das System ist noch zu kalibrieren, weil wir diesen Kicker bekleben müssen. Und um den Kicker bekleben zu können, müssen wir ihn auseinanderschrauben. So, jetzt sind wir fertig. Jetzt kann der Kicker beklebt werden. Bis später, ne? Ich hab jetzt noch ein paar Meetings mit Studenten. Mittwoch ist mein Studitag. Schauen wir uns mal an, was so in der letzten Woche passiert ist und was dann folgt. Moin! Alles fit? Schauen wir mal, wie sieht es aus? Wir wollen erst mal das System zum Laufen bringen. Der soll über die Kamera den Ball detektieren. Unabhängig von der Position, wo der Ball ist, den dann aufheben und zu einer bestimmten Endposition führen. Die Logik, die dem Roboter sagt, was er tun soll, das werden wir dann auslagern auf ein IT-System. Im ersten Schritt auf einen PC, im zweiten auf eine Cloud. Dann eben diese Anbindung über 5G herstellen. Dann fangen wir an zu schauen, wo die Sicherheitsschwachstellen sind. Da sind wir hoffentlich im April, Mai durch. Und danach können wir ans Eigengemachte. Die Angriffe implementieren. Gut, cool. Vielen Dank. - Ja, gerne. Die Studierenden sollen bei uns was lernen und insbesondere auch aktiv in Projekte mit eingebunden werden. Neben dem theoretischen Teil in der Uni ist es hoffentlich schön für die Studierenden auch mal den praktischen Teil zu sehen und an wirklich realistischen Anwendungsfällen mitzuarbeiten. Wir haben heute Morgen schon gesehen, das ist unser Security Gateway. Philipp war maßgeblich mitbeteiligt bei der Entwicklung. Jetzt kommt Jonas mit dazu, ein Werkstudent bei mir. Er hat in seiner Bachelorarbeit Angriffe implementiert und wir werden das jetzt einmal auf diesen Anwendungsfall münzen. Let's do it. Wir sehen einen Fräsprozess. Das ist eine Simulation davon, das wäre das Tool, das Machine Tool, das sich auf einem Bauteil bewegt, also in einem Bauteil fräst. Wir versuchen diesen Datenstrom, der hier stattfindet, zu verändern, indem wir da Angriffe fahren. Dafür habe ich den mitgebracht, damit man hier schön arbeiten kann. Es kann halt sein, dass wir hier kein Netz haben. Die Tastatur ist ja voll komisch. Ich drücke die ganze Zeit auf ...
Der Gute hat eine englische Tastatur eingestellt und das ist schwierig, wenn man mit einer deutschen arbeitet. Da musst du bestätigen, ob man das machen möchte. Dann drückst du halt "Y" für Ja und "N" für Nein. Aber wenn du auf "Y" drückst, ist es ein "Z" und dann macht er gar nichts. Immer diese Informatiker. Da ist etwas schief gelaufen. Du darfst jetzt weitermachen, komm. Wir auch einen Lehrauftrag hier. Da leuchtet was rot. Wir schaffen es schon mal, das System zum Abbrechen zu bewegen, wenn der Angriff durchgeführt wird. Das ist noch nicht das große Ziel. Wir müssen da wahrscheinlich noch ein bisschen mehr Arbeit investieren. Wir können in den nächsten Tagen noch mal schauen, dass wir das optimiert bekommen, damit wir den Angriff auch wirklich durchführen können. Wenn wir das in den nächsten Wochen schaffen, könnten wir das sogar zur Messe mitnehmen. Wir bauen das jetzt wieder zurück. Ich promoviere hier am Fraunhofer IPT. Auch im Bereich der Cybersicherheit. Ich gucke da aus der Ingenieursperspektive drauf. Normalerweise investiere ich eine Stunde am Tag in die Dissertation. Das wird sich aber mit den nächsten Jahren, je näher man dem Ende kommt, steigern. Wir haben noch eine Erfolgsbeteiligung und auch eine leistungsbezogene Prämie, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Zum einen von Fraunhofer, als auch natürlich von meiner Leistung. Wenn ich promoviert habe, werde ich in die Wirtschaft gehen. Für mich lohnt es sich mega. Man muss eine gewisse Motivation mitbringen. Auch ein gewisses Interesse für die Thematik, insb. wenn man promovieren möchte. Mit dem Geld bin ich auch zufrieden. Man kann sehr gut davon leben, insb. hier in Aachen. Dementsprechend von meiner Seite aus: Es lohnt sich. Meine letzte große Anschaffung war tatsächlich ein Auto. Ich habe mir einen Toyota Aygo beschafft. Um freier zu sein, was die Mobilität angeht, habe ich mir dann letztes Wochenende ein Auto gekauft. Na, alles gut? Klein aber fein. Man kann hier auf jeden Fall ganz gut kochen. Später kommen noch ein paar Freunde vorbei. Und wir machen heute Pizza zusammen. Das wird ein Schmaus. Ja klar, komm rein. Hallo, schön, dass du hier bist. So, Runde 1, wer will anschneiden hier? So, das war mein Tag. Vielen Dank fürs Zuschauen. Wenn ihr noch ein weiteres Video sehen wollt zu dem Job eines wissenschaftlichen Mitarbeiters, könnt ihr hier klicken. Und für weitere Videos klickt einfach hier.